Abwechslung aufm Teller, Einfach leben, Essbare Wildpflanzen, Küchenzauber, Kräuter, ReWilding, Selbermachen

Update: es wird WILD!

Hallo ihr Lieben,

ganz schön ruhig ist es geworden hier! Wer ist noch da? Macht mal Piep 😉

Ich glaub ich bin euch mal ein Update schuldig. Die Funkstille hier hat mehrere Gründe: die Kids sind mittlerweile schon 5 und 7 Jahre alt (waaaas? Wo ist nur die Zeit geblieben??) und gehen in den Kindergarten und in die Schule. Und ich durfte quasi durch „Zufall“ (gibts nicht, ich weiß! 😉 ) eines meiner Hobbys zum Job machen und arbeite jetzt als Seifenfee bei Nelumbo Kosmetik, einer kleinen Naturkosmetik-Manufaktur.

Letztes Jahr habe ich dann nach langer Suche nach einer Ausbildung die Wildpflanzen-Ausbildung von Dr. Markus Strauß gefunden und erfolgreich absolviert, und bin jetzt „Fachberaterin für Selbstversorgung mit essbaren Wildpflanzen“.

Und ich schreibe die Rezepte für das GartenWeden-Magazin. Monatlich gibt es dort neue Wildkräuter-Rezepte von mir mit Fotos.

Es geht also so langsam voran damit, meine Leidenschaften zum „Beruf“ zu machen 😉

Fürs Bloggen bleibt nur noch wenig Zeit, deswegen bin ich mittlerweile mehr auf Instagram unterwegs als in der Bloggerwelt. Ich habe mir aber vorgenommen, gerade zu den Essbaren Wildpflanzen wieder mehr Beiträge zu schreiben, das ist schon eine ganze Weile mein absolutes Lieblingsthema. Vor allem, wie man ganz unkompliziert im Alltag mehr Wildes Grün für die ganze Familie auf den Tisch bringen kann. Zum Beispiel so:

Beeriger Obstsalat mit Giersch, Löwenzahnkekse und Brennesselsuppe. Diese drei- Giersch, Löwenzahn und Brennessel– reichen eigentlich schon, um sich mit wertvollen wilden Nährstoffen zu versorgen! Man muss nicht 50 verschiedene Wildkräuter kennen, um loszulegen.

Ich hoffe, ich kann euch mit meiner Begeisterung ein bisschen anstecken 😉

Frausein, Kraftplätze, Kreatives, Rotes Zelt, Selbermachen

Mein Mondblutzeit-Projekt: 13 Monde

Schon länger schwirren mir einige Ideen zum Thema Mondblut im Kopf herum.

Ich würde gerne dazu beitragen, dass wir Frauen unsere Mondblutzeit statt als notwendiges Übel wieder als etwas Positives annehmen und vielleicht sogar zelebrieren können. Nachdem ich mich jahrelang quasi mit diesem „notwendigen Übel“ abgefunden habe, freue ich mich mittlerweile auf diese besondere Zeit im Monat. Sogar mein 4-jähriger Sohn fragt ab und zu, wann denn wieder Mondblutzeit ist, und wir endlich das Rote Zelt wieder aufbauen ❤

Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, mich in jedem Zyklus einem speziellen Thema, Hilfsmittel oder Gegenstand zu widmen, was die Mondblutzeit angenehmer, schöner und positiver macht. 13 Mondzyklen hat ein Jahr, deshalb heißt das ganze Projekt

13 Monde.

Die Ergebnisse werde ich euch dann hier auf dem Blog zeigen. Und das erste Projekt wird eine Mondblut-Kerze sein. Die werde ich selbst gestalten, und dann immer anzünden, sobald das Blut zu fließen beginnt…

 

 

Du riechst so gut!, Einfach leben, Herbst, Jahreskreis, Küchenzauber, Kräuter, Landleben, Süßes ohne Zucker, Selbermachen, Selbstversorgung, Zuckerfrei

Hol dir Holunder!

So sehen 4 kg frisch gepflückte Holunderbeeren aus 🙂

In Vorbereitung auf die herbstliche Erkältungszeit ist der Holunder ein wichtiger Verbündeter. Mit meinem Winter-Holundersirup hab ich schon öfter eine sich anschleichende Erkältung abwehren können 🙂 Und oberlecker schmeckts auch noch!

Achtung, Holunderbeeren nicht roh verzehren, das würde dem Magen nicht ganz so gut gefallen 😉 Und die unreifen grünen Beeren bitte auch aussortieren. Ich mach das immer so:

Die Beeren mit einer Gabel und mit ein bisschen Gefühl von den Strünken „kämmen“, dann zum Waschen in eine große Schüssel geben, und tataaaa: die unreifen Beeren schwimmen oben und lassen sich ganz einfach mit einem Sieb abschöpfen.

Ich finde, die übrigen rotgefärbten Strünke sehen aus wie fein verästelte Blutgefäße…

Und jetzt zeig ich euch, was ich aus den 4kg Beeren alles gemacht habe:

4 Flaschen Holundermuttersaft, 3 Gläser Marmelade, eine große Schüssel voll Holunderdessert, 1 Flasche Wintersirup und 2 Flaschen Holunderessig.

Aus dem Muttersaft mach ich dann immer nach Bedarf den Wintersirup, siehe weiter unten.

Für den Muttersaft die verlesenen Beeren in einen großen Topf füllen, zwei Fiinger breit mit Wasser bedecken und ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde kochen lassen, bis die Beeren aufplatzen. Dann durch ein Tuch seihen, in sterilisierte Flaschen mit Twist-Off-Verschluss füllen, und die verschlossenen Flaschen nochmal in einen Topf mit Wasser stellen und ab Kochzeitpunkt ca. 35 Minuten kochen lassen. Ich decke noch ein Geschirrtuch drüber, damit nicht soviel Wasser verdampft. Nach der Kochzeit dann abkühlen lassen, fertig 🙂

Für die Holundermarmelade zuerst einen kleinen Teller für die Gelierprobe in den Kühlschrank stellen 🙂 Dann wie für den Saft auch die Beeren mit Wasser bedecken und kochen lassen, dann durch die Flotte Lotte drehen, abwiegen und mit entsprechender Menge an Geliermittel aufkochen. Ich hatte diesmal noch einen Rest Apfelpektin und ein bisschen Gelierzucker, und nach Geschmack mit Vollrohrzucker gesüßt. Noch ein bisschen Zitronensaft und Gewürze dazugeben: das waren bei mir Zimt, Piment, Vanille und Nelken, und einen Schuss Glühwein 😉 Dann mit Gelierprobe schauen, ob es schon fest genug ist. Dafür einen kleinen Klecks von der heißen Marmelade auf den kalten Teller geben und schauen was passiert. Sobald die Marmelade fest genug ist, in Schraubgläser füllen. Fertig 🙂 Die Reste aus der Flotten Lotte für Essig aufheben!

Das Holunderbeeren-Dessert mach ich so: ca. 600g Beeren mit 1/4 Liter Rotwein (diesmal hatte ich nur Glühwein, passt sogar noch besser ;-)), Schale von einer ganzen und Saft von einer halben Zitrone, 100g Rapadura-Vollrohrzucker, Vanille, einer Zimtstange und 5 Nelken aufkochen, kurz köcheln lassen, durch die Flotte Lotte drehen, mit Geliermittel nach Wahl nochmal kurz aufkochen lassen, und dann in einer Schüssel kalt stellen. Serviert wird das ganze dann mit einem Klecks (Cashew-)Sahne. Leeeecker.

Für den Essig hab ich einfach die ganzen Reste aus der Flotten Lotte in zwei Passata-Flaschen gefüllt, mit Essig aufgefüllt- einmal mit Apfelessig, und für einen Gewürzessig Weißweinessig und eine Zimtstange und ein paar Nelken mit dazu. Das ganze zieht jetzt ein paar Wochen und wird dann abgeseiht. Prima Weihnachtsgeschenk übrigens 🙂

Und für den Wintersirup ca. 1/2 Liter des frischen Muttersaftes mit 1 TL Zimt, 1/2 TL gemahlenem Ingwer, 5 Nelken, 1 Prise Piment aufkochen, ein paar Minuten einkochen lassen, durch ein Sieb abseihen und Honig nach Geschmack dazugeben, das ist bei mir immer ein großer gehäufter Esslöffel voll. Fertig 🙂 Am besten im Kühlschrank lagern, der Sirup hält leider nicht sehr lange. Davon nehmen wir dann ab September vorbeugend jeden Tag einen Löffel voll, oder wenn eine Erkältung im Anmarsch ist, mehrmals täglich einen Löffel.

Ein Tag in der Küche, einen wunderbaren Duft im Haus, lila gefärbte Hände, und konservierte Sommerschätze für den Winter 😉

 

(F)Rohkost, Farbenrausch, Jahreskreisfeste, Kräuter, Natur, Selbermachen, Sommer

Kornblumenblau

Laaaang hats gedauert, hier isser, der erste Beitrag des Jahres 😉

Für mich die absolut traumhafteste Farbe derzeit, ich könnt mich drin verlieren…

Jedes kleine Kornblumenblau am Wegesrand ist wie ein kleines Stückchen Glück 🙂

Leider wurde sie in der Vergangenheit (erfolgreich) als „Unkraut“ bekämpft und steht nun sogar unter Naturschutz.

Schaut euch mal eine einzelne Blüte genauer an! Was für ein Kunstwerk:

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Und dann erst mehrere zusammen:

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Zum Trocknen zupfe ich die einzelnen Blütenblätter alle ab, sonst zieht sich die Farbe in den Blütenkelch zurück, und die Blütenblätter werden nahezu weiß. Das hab ich letztes Jahr gelernt 😉

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Und wenn sie dann getrocknet sind, dürfen sie in mein ZauberBlütensalz, in meine Hausteemischung und als Farbklecks über Salate 🙂

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Und damit diese Schönheit nicht ausstirbt, werd ich mir auf jeden Fall welche in den Garten säen 🙂

Barfuß, Einfach leben, Gesundheit, Konsumwut, Luxusprobleme, Minimalismus, ReWilding, Vereinfachen

ReWilding für die Füße: Barfußschuhe

Wir sperren uns freiwillig in so viele Gefängnisse, ohne es selbst überhaupt zu merken! Zum Beispiel isolieren wir kollektiv unsere Fußsohlen vom direkten Kontakt mit der Erde, und verhindern dadurch natürlich, dass wir geerdet sind. Dass ein Großteil der Menschheit den Kontakt zu Mutter Erde verloren hat, ist ja offensichtlich wenn man nur aus dem Fenster (!) schaut. Vielleicht wäre das anders, wenn alle wieder mehr barfuß laufen, und die Erde endlich auch wieder spüren würden?…

Im Sommer laufe ich wenn möglich nur barfuß, hier in der Stadt auf den „beschissenen“ Gehsteigen mit vielen Scherben aber dann doch lieber mit FlipFlops oder Barfußschuhen. Und nachdem ich mittlerweile ein paar verschiedene Barfußschuhe getestet habe (Vibrams, Vivobarefoots und Wildlinge), wollen meine Füße sich auch gar nicht mehr in normale Schuhe reinzwängen lassen. So mussten sogar schon mehrere Paare meiner eigentlich so heiß geliebten El Naturalistas gehen. Sie lassen zwar vergleichsweise viel Platz für die Zehen, sind aber leider alle ziemlich klobig und schwer. Außderdem hab ich noch ausnahmslos alle Schuhe aussortiert, die unbequem sind oder einen Absatz haben.

Ich würde ja gerne, so wie Brittany, nur drei Paar Schuhe und eine handvoll Klamotten besitzen (ihre GANZEN Sachen inklusive Klamotten passen in einen RUCKSACK), aber soweit bin ich noch lange nicht 😉

Besonders viele Schuhe hatte ich sowieso noch nie, aber mein Schuhbestand hat sich seit dem letzten Beitrag zum minimalistischen Kleiderschrank

schuhe

noch ein bisschen weiter reduziert und verändert, und das ist übrig geblieben bzw. dazugekommen:

schuhe-2016

Die nennenswerten Unterschiede: Statt zwei Paar jetzt 6 Paar Barfußschuhe, und 3 von 4 Paar El Naturalistas hab ich aussortiert. Wer Interesse an den El Naturalistas hat, kann sich gerne melden, ich verkaufe die blauen Ballerinas, die lila Spangenschuhe, und die schwarzen Stiefel auf dem oberen Foto.

Und das hier sind die 5 Neuzugänge:

Wildlinge

Wir haben das kickstarter-Projekt mit unterstützt, und haben gleich welche der ersten Generation bekommen. Mittlerweile wurden sie schon überarbeitet, und es gibt noch mehr Modelle zur Auswahl. Sie haben ein tolles Barfußgefühl, absolut empfehlenswert! Die Kinder hatten auch welche bekommen, und für diesen Herbst werde ich wieder welche kaufen.

Vivobarefoot

Von Vivobarefoot habe ich zwei Paar, Halbschuhe & Stiefel (ein Tipp: im Sale kaufen, da spart man ordentlich! Die Stiefel haben z.B. „nur“ 115€ statt 190€ gekostet.)

Chalas

chalas

Das sind meine Sandalen für den Sommer- total bequem, schön am Fuß, und zu allem tragbar. Kosten ca. 45€, gibts in vielen verschiedenen Farben. Könnte man sich natürlich auch z.B. nach dieser Anleitung von der Frohen Minimalistin selbermachen 🙂

Außerdem noch ein Paar Sandalen von CaShott, ein paar schicke Sommersandalen braucht frau ja doch auch mal 😉

Schuhtechnisch ist somit mein Ziel fast erreicht, nur noch möglichst wenige, bequeme (möglichst Barfuß-)Schuhe zu haben. Es fehlen nur noch ein Paar Barfuß-Gummistiefel und Winterschuhe… Oder man löst das Problem wie Brittany, und hält sich nur in Gegenden auf, wo man nicht mehr braucht als ein Paar Sandalen 😉

Landleben, Luxusprobleme, Minimalismus, Selbstversorgung

Wir sind dann mal… raus aus der Stadt!

blaubeerwald

Irgendwie kommts mir gerade so vor, als ob alle ihre Wohnungen bzw. Häuser abgeben, ihr gesamtes Hab und Gut verkaufen und auf Weltreise gehen… wiiiiir machen das Gegenteil 😉 Obwohl der Weltreise-Gedanke auch schonmal kurz im Raum stand…

Als der kleine Bruder vor drei Jahren auf die Welt gekommen ist, haben wir schon angefangen, nach etwas Größerem zu suchen, und nun endlich unser „Haus auf dem Lande“ gefunden! Wir haben es angeschaut, und den Mietvertrag noch an Ort und Stelle unterschrieben.

Es ist zwar nur eine 100qm große gemietete Doppelhaushälfte mit einem kleinen Garten, aber irgendwo muss man ja mal anfangen, oder? Es ist wirklich sehr nahe an einem kleinen Wald, was mein Kräuterhexenherz ganz besonders freut! Die tägliche Parkplatzsuche hat dann endlich ein Ende (eigene Garage!), und es gibt eine nette Eierfrau im Dorf mit freilaufenden Hühnern 🙂 Und endlich haben wir dann soviel Platz, dass nicht ständig etwas oder jemand im Weg ist, egal was man macht. Das kann auf Dauer ganz schön nerven… Unsere jetzige Stadtwohnung hat 3 Zimmer und 75qm, davon nutzen wir aber nur ca. 60qm, weil ein Zimmer quasi als Lagerkeller dient. Zu viert wirds jetzt langsam ganz schön eng!

Wenn alles klappt wie geplant, feiern wir das Julfest dieses Jahr schon dort, und haben dann endlich auch Platz für einen richtigen Julbaum.

Ich freu mich schon so aufs draußen Essen (na gut, im November vielleicht nicht mehr ;-), aber Stockbrot über der Feuerschale auf der Terasse, morgens barfuß eine Runde im nassen Gras zu drehen, spielende Kinder im Garten, einen Hängesessel im Wohnzimmer, eine zweite Toilette, (wo das Katzenklo reinkommt ;-)), ein großer Esstisch mit genug Platz für Gäste (bis jetzt mussten wir uns immer in der Küche auf einer Tischseite entlang stapeln, und mehr als 10 Leute ging gar nicht), und v.a. auf die Gartenplanung 🙂 Da wird es nächstes Jahr bestimmt ein paar Beiträge zu „Selbstversorgung mit Mini-Garten“ geben 🙂

Vermissen werde ich allerdings die spontanen Besuche von Freunden hier in der Stadt, den großen Bioladen in 2 Minuten Entfernung (das ist echt praktisch, wenn man Abends um halb 10 nochmal schnell Schokolade holen kann!) und meine wirklich schöne Küche :-/ Tja, Loslassen…

Da in ein paar Wochen der Umzug ansteht, bietet es sich ja geradezu an, unseren ganzen Kram noch weiter auszusortieren und zu reduzieren. Es ist zwar schon deutlich weniger geworden, aber immer noch vielzuviel. Ich geh dann gleich mal ausmisten… Und stell das Zeug entweder hier bei ebay-Kleinanzeigen rein, oder in einem „zu verschenken“-Karton auf die Straße 😉

 

 

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Ein Wochenende in Giselas Schokoladenhimmel- von So-la-la zu WOW!

Laaange stand er auf meinem Wunschzettel.

„Kann ich mir nicht leisten“ &  „zu weit weg“, waren meine Gründe, mich noch nicht angemeldet zu haben, bis mich dann die Workshop-Fotos von Ute von NordischRoh im Frühling dazu bewogen haben, mein Sparschwein zu plündern und mich endlich auf die Warteliste setzen zu lassen (mittlerweile war der Kurs natürlich schon ausgebucht):

der Rohkost-Schokoladen-Workshop bei Gisela Bayer von TheGlowingGourmet.

Und dann ein paar Monate später Anfang August kam tatsächlich eine Email von Gisela, dass noch ein Platz frei geworden ist!

Ich hab ja schon ab und zu mal rumprobiert mit rohköstlicher Schokolade, mit dem Rezeptbüchlein von Ute-Marion Wilkesmann, oder mit einem  Schokoladen-Set von Chocqlate, aber irgendwie waren die Ergebnisse immer nur „So-la-la“ und kein richtiges „WOW!“. Kein Wunder, weil es bei Schokolade eben auf bestimmte Feinheiten ankommt. Und die hab ich jetzt gelernt!

Es waren zwei Tage vollgepackt mit tollem Essen, natürlich rohköstlich, ganz viel Praxis, inspirierenden Gesprächen, und gaaanz viel Schokolade. Gisela hat uns morgens immer mit einem extrem leckeren Frühstück empfangen:

glowinggourmet-gisela

Leider hatte ich am ersten Tag meine Kamera vergessen. Am zweiten Tag gab es einen Weizengrassaft-Shot für jeden, und Buchweizen-Granola mit fermentierten Ingwer-Äpfeln und Cashew-Joghurt. Mjam!

glowinggourmet-fruhstuck

Zuerst stand weiße Schokolade auf dem Programm, dann wurde es langsam dunkler, bis hin zu Zartbitter und Carobschokolade, und zum Abschluss noch kandierte Nüsse, Ingwer, Orange, und Buchweizencrispies.

Wir durften mit Giselas gesamten Schätzen experimentieren:

glowinggourmet-zutaten

Von A wie Acai bis Z wie Zimt, so viel tolle Sachen zur Auswahl, dass mir die Entscheidung immer ganz schön schwer fiel 😉

Und das war das Ergebnis nach einem Tag harter Arbeit:

glowinggourmet-schoki

Am zweiten Tag kamen dann die komplizierteren Sachen wie gefüllte Pralinen und Trüffel an die Reihe:

glowinggourmet-pralinen

glowinggourmet-pralinen2

Zur Stärkung gab es Mittags immer ein tolles Buffet mit Rohköstlichkeiten:

glowinggourmet-buffet

Die Stunden vergingen an beiden Tagen wie im Flug, wir waren alle im totalen Schokoladen-Flow 🙂

Und hier meine gesamten Schokoladen-Kreationen der beiden Tage:

glowinggourmet-schokotraum

Hier noch die kandierten Nüsse, die sind wirklich der absolute Hammer! Da können die „normalen“ gebrannten Mandeln echt nicht mithalten:

glowinggourmet-nusse

Außer einer großen Tasche voll Schokolade und jede Menge Rezepte zum Ausprobieren hab ich noch einen Kopf und ein Herz voller Inspiration, und tolle neue Bekanntschaften mitgenommen.

Das wird bestimmt nicht mein letzter Workshop bei Gisela gewesen sein!

Aufklärung, Elternsein, Frausein, Geburt, Hausgeburt, Kinder, Schwangerschaft, Sternenkinder

Meine kleine Geburt

Triggerwarnung: Vorsicht, nichts für schwache Nerven!!!

 

Ich habe hin-und herüberlegt, ob ich diesen Beitrag wirklich so veröffentlichen soll. Aber ich glaube, es ist wichtig, dass genau soetwas auch an die Öffentlichkeit kommt, weil es einfach mit zum Leben dazugehört. Bisher wurde bzw. wird diese Thematik halt einfach im wahrsten Sinne des Wortes totgeschwiegen, weil es unangenehm ist, man nicht weiß, wie man mit Betroffenen umgehen soll, und man sowas vielleicht auch einfach gar nicht wissen will. Lustige Geschichten finden vermutlich mehr Leser, aber manchmal ist das Leben halt einfach NICHT lustig.

Da eine kleine Geburt ein in Deutschland leider immernoch eher ungewöhnlicher Weg ist, und frau nach der Diagnose „verhaltener Abort“ meist sofort zur Ausschabung gedrängt wird, will ich hier meinen Erfahrungsbericht dazu beisteuern und Mut machen, auch bei einer Fehl-Geburt einen selbstbestimmten Weg zu gehen:

Seit mittlerweile zwei Wochen wusste ich, dass das kleine Herz in meinem Bauch nicht mehr schlägt. Jeder Blick in den Spiegel schmerzt. Es ist wirklich nur schwer zu ertragen, wenn der Bauch noch schwanger aussieht, man aber weiß, dass das Kleine nicht mehr lebt. Es zerreißt einen fast, jeden Tag ein bisschen mehr. Ebenso wie alles, was mit Schwangerschaft oder Geburt zu tun hat. Es ist nur schwer, dem zu entfliehen. Alle Mütter von drei Kindern werden mich von nun an an unser drittes Sternchen erinnern…

Als wäre alles nicht schon schwer genug gewesen, hat eine fiese Erkältung die ganze Family flachgelegt. Die Kinder waren schnell wieder fit, aber fitte Kinder nehmen leider gar keine Rücksicht auf kranke Eltern, und so lagen unsere Nerven ziemlich schnell blank. Keine besonders guten Voraussetzungen, um gut loslassen zu können…

Umso froher war ich, dass es nach genau zwei Wochen warten und ein bisschen Nachhelfen mit Kräutern und Homöopathie letzte Woche in der Nacht von Montag auf Dienstag tatsächlich von selbst gegangen ist. Und fühle mich irgendwie seltsam erleichtert und leer.

Zwei Tage vorher fing es mit ganz leichten Schmierblutungen an. Ab Sonntag hatte ich dann schon immer mal wieder so ein regelschmerzartiges Ziehen. Montag Abend dann gegen halb 9 ging es los mit wehenähnlichen Kontraktionen wie beim richtigen Geburtsbeginn, die dann in immer kürzeren Abständen kamen, bis es alle zwei Minuten waren. Und dann kam auch das Blut, und immer mal wieder schwallartig ziemlich große Stücke, wohl Gebärmutterschleimhaut und geronnenes Blut. Zwei oder dreimal bin ich zwischendurch zum Ausruhen aufs Sofa (die Klobrille ist doch ziemlich unbequem auf Dauer), da wurden aber sofort sowohl die Abstände kürzer, als auch die Kontraktionen schmerzhafter- ich vermute, weil das Blut nicht ungehindert abfließen konnte (Zusammenhang zu Regelschmerzen?!!!). Zwischendurch hab ich immer wieder getrunken und einen Apfel gegessen. Irgendwann, nachdem die Abstände schon langsam wieder größer geworden waren, wurden sie auf einmal wieder kürzer und die Kontraktionen heftiger, und meine Vermutung, dass irgendwas im Gebärmutterhals feststeckt hat sich bestätigt. Ich habe getastet und es dann mit den Fingern rausgezogen, es sah aus wie ein Stückchen Plazenta oder vielleicht auch die Fruchtblase. Danach wurden die Kontraktionen sofort wieder schwächer und die Abstände länger, bis es sich nach insgesamt 6 Stunden wieder so beruhigt hatte, dass ich um 3 Uhr ziemlich fertig aber irgendwie auch zufrieden ins Bett gehen konnte. Mein Körper hatte es diesmal alleine geschafft.

Einen Tag später hatte ich dann noch leichte „Nachwehen“ und ziemliche Kreislaufprobleme. Wie eine kleine Geburt eben. Nur mit leerem Bauch UND leeren Armen am Ende. Aber zumindest war es ja quasi eine kleine Hausgeburt…

Aber es war noch nicht alles. Zwei Tage später hatte ich irgendwie ein ungutes Gefühl, und spürte so einen Druck nach unten, als ob noch irgendwas rauswollte. Also hab ich das homöopathische Mittel nochmal wiederholt, vorsorglich viel Wasser mit Zitrone getrunken, und kurze Zeit später fing es tatsächlich nochmal ganz schön stark an zu bluten. Es steckte nochmal etwas im Gebärmutterhals fest, diesmal konnte ich es allerdings nicht rausziehen. Dann fiel mir zum Glück noch ein, mit aller Kraft zu pressen wie bei einer Geburt. Und siehe da, ein kinderfaustgroßer Klumpen plumpste heraus. Danach hat sich sofort alles wieder beruhigt, und die Blutung wurde wieder deutlich schwächer. Den Klumpen hab ich aufgehoben und eingefroren, um später, wenn ich soweit bin, etwas zu haben, was ich bei einem kleinen Beerdigungsritual an Mutter Erde zurückgeben kann.

Kreislaufmäßig ging es mir dann allerdings ziemlich miserabel, bei jedem Aufstehen wurde mir schwindelig. Zum Glück kam meine Mum für zwei Tage zu uns, alleine hätte ich mich nicht um die Kids kümmern können. Beim Frauenarzttermin am nächsten Tag zeigte sich auch der Grund dafür: ein Hb-Wert von 6,2 (normal ist ca. 12). Ab einem Wert von 6 ist eigentlich eine Bluttransfusion angezeigt. Das war erstmal ein ziemlicher Schock. Bluttransfusion?! Ich sollte nun übers Wochenende hochdosierte Eisentabletten nehmen, und dann wollte die Ärztin den Hb-Wert nochmal kontrollieren. Da er aber in den zwei Tagen (logischerweise) nur minimal auf 6,6 gestiegen ist, ich immernoch weiß wie eine Wand aussah und mein Kreislauf immernoch total im Keller war, wurde ich sofort zum Hämatologen überwiesen. Am gleichen Tag bekam ich noch eine Eiseninfusion, und einen Tag später dann tatsächlich eine Bluttransfusion. War schon ein etwas seltsames Gefühl, insgesamt 2 Stunden dazusitzen und fremdes Blut durch einen Schlauch in den eigenen Körper laufen zu sehen, aber ich spürte förmlich, wie die Farbe in mein Gesicht zurückkehrte. Danke an den Menschen, der sein Blut gespendet hat.

Danach ging es mir schlagartig wieder besser. Und beim heutigen Frauenarzttermin endlich die Erleichterung: ich brauche keine Ausschabung, bis auf einen klitzekleinen Rest ist alles abgeblutet. Es ist also geschafft. Ein kleines bisschen stolz, dass ich es diesmal alleine geschafft habe, auch wenn es durch den hohen Blutverlust gefährlich war.

Die Wut auf das Schicksal weicht langsam, und macht anderen Überlegungen Platz.

Will ich wirklich noch ein weiteres Kind, wenn es scheinbar nur mit medizinischer Hilfe (Heparinspritzen) möglich ist? Kann ich mich mit zwei Kindern zufrieden geben, wenn ich doch so gerne eine große Familie hätte? Was tue ich meinen Kindern für ein potentielles Leid an, wenn ich meine „Defekte“ an sie weitervererbe? Vielleicht hätte ich, wenn es rein nach der Natur ginge, ja auch gar keine Kinder bekommen sollen?…

Weil ich es so wichtig finde, die Alternative kleine Geburt bekannter zu machen, hier noch ein paar Links:

Allgemeine Informationen zu Fehlgeburten und Vor-und Nachteile einer kleinen Geburt:

http://www.mein-sternenkind.de/fehlgeburt/kleine-geburt/

Noch zwei andere (lange) Berichte über kleine Geburten:

https://www.hebammenblog.de/die-kleine-geburt-ein-fehl-geburtsbericht/

http://www.schwanger-in-duesseldorf.de/selbstbestimmt_auch_bei_einer_fehlgeburt.html

Aufklärung, Elternsein, Frausein, Geburt, Schwangerschaft, Sternenkinder

Und wieder ein viel zu früher Abschied….

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Es war leider nur ein kurzer Besuch auf der Erde…

Die größte Angst, die eine Sternchenmama leider immer bei einer neuen Schwangerschaft begleitet, ist wieder wahr geworden. Ein drittes Mal.

Unser kleiner Bauchbewohner wollte schon wieder zurück zu den Sternen. Gestern beim Ultraschall in der 9. SSW, nach einer uuuuneeeendlich langen Stunde im Wartezimmer, die sich angefühlt hat wie die Ewigkeit, gab es keinen Herzschlag mehr zu finden.

Noch ist es schwer zu begreifen, der Alltag sorgt noch für Ablenkung. Aber ich spüre schon, wie sich die Trauer ganz langsam wie eine schwere Decke auf mich herabsenkt. Gemischt mit ein bisschen Wut aufs Schicksal, dass es uns schon wieder getroffen hat.

Aber wissend, dass nichts ohne Grund geschieht. Und dass alle meine Sternchen vielleicht die Antwort auf die Frage nach meiner Aufgabe hier auf der Erde sind… Die Reaktionen in der Arztpraxis gestern, sowohl von der Ärztin selbst (ein routinemäßiges, schulterzuckendes „Tut mir leid“) als auch von den Sprechstundenhilfen (betretenes Schweigen, wortloses Hinschieben des leeren Mutterpasses) haben mal wieder gezeigt, dass es immernoch ein großes Tabuthema ist, und keiner so richtig weiß, wie man angemessen darauf reagiert. Immerhin wusste die Ärztin schon, dass ich nicht sofort ins Krankenhaus will, sondern erst einmal auf eine kleine Geburt warten möchte.

Jetzt hoffe ich sehr, dass sich unser drittes Sternchen bald auf natürlichem Wege verabschiedet und mir wenigstens eine Ausschabung erspart bleibt. Wie ich dieses Wort HASSE- als würde man etwas Unerwünschtes herauskratzen müssen. Dafür muss dringend ein besseres Wort gefunden werden.

Durch meine beiden lebenden Kinder bin ich zum Glück gezwungen, einen „normalen“ Alltag zu leben, was hoffentlich verhindert, dass ich wieder in so ein tiefes Loch stürze wie nach der zweiten Fehlgeburt.

Gute Reise, kleiner Stern *

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Aller guten Dinge sind drei…

…hat sich wohl unser kleines Überraschungsei gedacht, dass sich an Ostern zu uns ins Nest geschmuggelt hat 😉

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Ich habe das Herzchen schon schlagen sehen, was mir einen großen Teil der Angst genommen hat. Bleiben noch 4 Wochen durchzustehen bis zu meiner „kritischen“ Grenze von 12 Wochen…

Wenn alles gut geht, sind wir im November dann tatsächlich zu fünft!