Naturernährung

Was ist die optimale Ernährung für uns Menschen?

(bzw. für mich- ich will da keine allgemeingültige Theorie aufstellen, und an dieser Stelle auch gleich klarstellen, dass alles was jetzt kommt, meine eigenen persönlichen Überlegungen und  Meinungen sind. Punkt.)
Diese Frage beschäftigt mich schon länger, und ich hab bis jetzt noch keine befriedigende Antwort gefunden. Ernährungsapostel gibts ja viele, die uns jeweils ihre Theorie als DIE Ernährungsweise andrehen wollen. Die optimale Ernährung kann für jeden anders aussehen. Ich denke, man hat sie gefunden, wenn man damit niemandem unnötig Leid zufügt, wenn man Spaß bei der Zubereitung und beim Essen hat, wenn das Essen ein Genuss für alle Sinne ist, wenn man sich fit und leistungsfähig fühlt (sowohl körperlich, als auch geistig und spirituell) und es einem dabei gesundheitlich auf lange Sicht gut geht.

Ganz sicher bin ich mir allerdings, dass das was so in den Supermarktregalen steht, sehr weit davon entfernt ist, optimal zu sein. Grundlegend für meine Überlegungen ist die Überzeugung, dass die Natur bzw. Mutter Erde perfekt organisiert ist in ihrem Zusammenspiel. Und dass wir ALLE mit ALLEM verbunden sind.

Davon ausgehend bin ich mittlerweile bei der Überzeugung angelangt, dass die Lebensmittel so wenig wie möglich verarbeitet sein sollten, das heißt so natürlich und so frisch wie möglich (Ernte aus dem eigenen Garten wäre optimal, sozusagen vom Beet direkt auf den Tisch- und wen die Erde stört, darf die natürlich vorher noch abwaschen ;-)), was quasi bedeutet: möglichst regional. Wenn wir hier Orangen, Zitronen, Bananen, Papayas, etc. bräuchten, dann würden sie doch auch hier wachsen, oder nicht? (Ebenso alle Nahrungsmittel, die importiert werden- ich sage bewusst nicht Lebensmittel, weil in unreif geernteten Früchten nach 1000den von Transportkilometern einfach nicht mehr viel Leben drin sein kann).
Außerdem finde ich es nur natürlich, mit dem Lauf der Jahreszeiten zu gehen und nur saisonale Lebensmittel zu essen. Also alles zu der Zeit, in der es in der Natur auch wächst. Tomaten ess ich dann eben nur im August, da schmecken sie auch am besten. Dadurch hat man automatisch Abwechslung auf dem Teller und hält einen bestimmten von der Natur vorgegebenen Rhythums ein. (Ein Thema, das mir sehr wichtig ist- die Rückkehr zu natürlichen Rhythmen, von denen wir uns ziemlich entfernt haben, was meiner Meinung nach auch ein Grund für viele Probleme ist…aber das ist eine eigene Seite wert :-))
Außerdem gehören für mich noch Wildkräuter dazu. Auch schöne, essbare Blüten. Aus mehreren Gründen: sie sehen toll aus, wachsen einfach so, ohne dass jemand sie anbauen würde, sie schmecken einfach nach viel mehr als hochgezüchteter Blattsalat, und sind sehr gesund, da viele hochwertige Inhaltsstoffe. Nachteile sind mir keine bekannt 🙂

Um all die wissenschaftlichen Fürs und Widers bestimmter Ernährungsformen geht es mir hier gar nicht. Die Geschmäcker sind unterschiedlich, ebenso die Ansichten 😉 (Diskutieren bringt nichts, wenn man dabei nur dem anderen seine eigene Meinung aufzwängen will…) Ich will einfach die für mich beste Weise finden, und dazu bleibt mir nix anderes übrig, als auszuprobieren.

Ich war eine Zeit lang Vegetarierer, dann kam wieder Fleisch auf den Speiseplan, gefolgt von einer Phase mit regelrechtem Ekel vor Fleisch. Richtig wohl und fit gefühlt hab ich mich weder mit noch ohne Fleisch. In den letzten drei Jahren haben besagte Wildkräuter den Weg auf meinen Teller gefunden. Momentan esse ich hauptsächliche vegetarisch und ab und zu Geflügel und Fisch. Aber auch damit fühle ich mich nicht fit und leistungsfähig.

Hier noch ein paar Fragen, die mich zum Nachdenken brachten:

  • Warum gibt es in der (unberührten) Natur keine Getreidefelder?
  • Warum verzehrt der Mensch als einziges Säugetier auch im Erwachsenenalter noch artfremde (!) Säuglingsnahrung = Kuhmilch?
  • Warum gibt es in der Natur keine Herde und Kühlschränke?
  • Würden Tiere sich gegenseitig in Käfige sperren, dann töten und aufessen?

Also noch ein Schritt weiter. Wie es der Zufall so will (Zufall ist für mich das, was einem zu-fällt, wenn man es gerade braucht) bin ich auf das Buch „Rohköstliches- gesund durchs Leben mit Rohkost und Wildpflanzen“ von Christine Volm gestoßen. Genau das, was mir so unter einer optimalen, natürlichen Ernährung vorschwebt. Bin gerade dabei, das Buch zu verschlingen, und so bald wie möglich auszuprobieren. Noch bin ich mir nicht sicher, ob ich von 0 auf 100 umsteigen, oder langsam den Rohkostanteil erhöhen soll. Bin auch gespannt, wie man das im Winter umsetzt, da ja das Angebot an frischem Obst und Gemüse doch ziemlich reduziert ist. Auch weiß ich noch nicht, ob ich komplett auf Gebackenes verzichten kann (allein der Duft von frischgebackenen Zimtschnecken…hmmmmmmmm). Aber wer weiß, ich hab auch schon durch konsequenten Verzicht auf Zucker meine Schokoladensucht besiegen können, und die ständige Lust auf Süßes vertrieben- mittlerweile schmecken mir handelsübliche Süßigkeiten nicht mal mehr, da mir alles viel zu künstlich und zu süß ist. Ich konnte es selber kaum glauben, dass eine Tafel Schokolade vor mir liegen kann, und es rührt mich nicht die Bohne 😉

Fortsetzung folgt…

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3 Gedanken zu „Naturernährung“

  1. Oooh, ein wunder Punkt bei mir. Bzw. eher ein spannender, denn ich experimentiere auch noch und versuche mehr und mehr, die Kompromisse zu umgehen. Ich möche alles perfekt: Regional, fair produziert und gehandelt, möglichst unverfälscht und bio. Idealerweise auch noch vegan, denn für mich sind Tiere Mitgeschöpfe wie unsere Brüder und Schwestern. Aber ich krieg’s noch nicht hin und probiere auch immer noch aus. Spannend finde ich auch Steinzeiternährung/Paleo-Diät. Es gibt schöne, überzeugende Filme darüber auch hier im Internet.

    Was das Energielevel und ein paar Zipperlein, die ich mein Leben lang kannte (Magenschmerzen, Migräne) angeht: Da hat mir die glutenfreie Ernährung sehr geholfen.

    Ich bin gespannt, wohin wir uns mal entwickeln werden. Frohes Ausprobieren weiterhin, Sandra

  2. Hm.. ist zwar schon recht alt der Eintrag, ich hab aber noch ein paar Gedanken dazu:

    Der Gedanke das zu Essen was es mal in einer „Steinzeit Natur“ gab ist recht verlockend (Back to the Roots). Andererseits hat sich jede Art von „höherer“ (eine Definition ist mir hier zu Tippaufwändig) Kultur dann entwickelt, wenn sich die Ernährung veränderte (Ackerbau / Viehzucht …..) Mir scheint es so, das es da schon einen Klaren Zusammenhang gibt. Insofern macht das Essen von Getreide von einem Acker schon Sinn.

    Zu: Warum verzehrt der Mensch als einziges Säugetier auch im Erwachsenenalter noch artfremde (!) Säuglingsnahrung = Kuhmilch?
    Das tun wir nur hier im Westen. Es gibt Kulturkreise die sich vor unserem Milchkonsum Ekeln ! (Soweit ich weiß ist der Konsum von Kuhmilch mal die Möglichkeit gewesen Zeiten des Hungerns zu überbrücken. Wer das Überlebt hat, hat dann seine Genetische Veranlagung dazu weitergegeben.)

    zu: Warum gibt es in der Natur keine Herde und Kühlschränke?
    Das Kochen von Gemüse macht dieses Bekömmlicher & besser verwertbar für unseren Organismus.
    die Chinesen z.B. gehen davon aus, das das Kochen mit zunehmender Zeit immer mehr (Lebens-)Energie dem Essen hinzufügt. Dort wird z.B. Reis über viele viele Stunden gekocht wenn er als medizinisches Nahrungsmittel verwendet werden soll !!!!!!

    Zu: Würden Tiere sich gegenseitig in Käfige sperren, dann töten und aufessen?
    Tiere fressen sich gegenseitig auf ! Dabei töten sie sich auch gegenseitig 😉
    Und ja es gibt sogar „Tierhaltung“ in der Natur. z.B. Ameisen halten sich Herden von Blattläusen um diese zu „Melken“.
    Nur die Kombination „Tierhaltung“ zur Tötung ist wohl eine Erfindung des Menschen.

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