Es ist wieder soweit, Neumond, Mondblutzeit 🙂 Mein Zyklus hat sich tatsächlich so langsam ziemlich mondsynchron eingependelt.
Vor einiger Zeit hab ich mir mein allererstes Rotes Zelt im Wohnzimmer aus einem roten Teppich, einer roten Sofadecke, einem bestickten Kissen, und einem Sarong eingerichtet. Auch wenn es nur provisorisch war, es fühlte sich auf jeden Fall besonders und schon nach einem echten Kraftplatz in der Wohnung an. Was die Farbe Rot allein schon bewirkt! Ich fühlte mich förmlich zurückversetzt in ein vor langer Zeit wirklich dagewesenes Rotes Zelt, mit anderen Frauen verbunden, im Kreis sitzend, …
Normalerweise ist die Farbe Rot im Alltag ja eher weniger anzutreffen. In einer von Männern beherrschten Welt ist Rot hauptsächlich eine Signal- und Warnfarbe und hat eher negative Bedeutung… In unserer Gesellschaft ist es ja auch üblich, möglichst zu verstecken, dass frau gerade blutet. Warum eigentlich? Was ist denn bitte so schlimm daran? Sollten wir nicht endlich anfangen, unsere „Tage“ als etwas Positives zu sehen, ja sogar stolz darauf sein, und es vielleicht auch nach außen hin zeigen? Ich glaube ja, dass viele Menstruationsprobleme mit der eigenen (negativen, anerzogenen?) Einstellung dazu zusammenhängen…
Ich zumindest habe, seit ich meine Mondblutzeit wirklich als etwas Positives sehe, bis auf ein gelegentliches leichtes Ziehen keine negativen Begleiterscheinungen mehr. Und seit ich nur noch Stoffbinden (von Kulmine) und nicht mal mehr eine Menstruationstasse oder Schwämmchen benutze, ist meine relativ starke Blutung sogar schwächer und kürzer geworden. Mittlerweile freue ich mich tatsächlich auf das Rote Zelt 🙂
Rot umhüllt, wärmt, gibt Kraft, es ist für mich die Farbe der Lebenskraft und Weiblichkeit schlechthin. Allein schon sich während des Mondblutes in Rot zu kleiden, oder auch nur bewusst ein einzelnes Rotes Accessoire zu tragen, wie z.B. Ohrringe oder einen Schal, macht einen enormen Unterschied. Raus aus dem Versteck! Ich trage zur Mondblutzeit immer eine Kette mit einem roten Jaspis, und je nach Lust und Laune ein einzelnes rotes Kleidungsstück. Außerdem hab ich vor, mir ein paar schöne Rituale für die Mondblutzeit auszudenken, Rezepte, Teemischungen, usw. Dazu bald mehr 🙂
Für das „richtige“ Rote Zelt hab ich mir ähnlich wie auch Stefanie bei ebay Kleinanzeigen verschiedene rote Organzavorhänge zusammengesammelt, und die dann alle zu einer großen Stoffbahn zusammengenäht. Dann einfach mit einer dicken Schnur durch die Schlaufen aufgefädelt, und an einen Haken in der Decke gehängt:
So ein Rotes Zelt ist leicht, transportabel, und ruckzuck auf- und wieder abgebaut. Besonders schön bestimmt auch im Sommer unter einem Baum 🙂 Und es lässt sich bei Bedarf natürlich auch noch weiter vergrößern, sowohl in die Länge als auch in die Breite. Noch nutze ich es meist alleine, wenn sich nicht gerade ein Kind oder eine Katze mit dazukuschelt, und ich hoffe, dass der Kreis bald größer wird… Wer Interesse hat und in der Nähe wohnt, darf sich gern bei mir melden 🙂
Das ist ja eine super Idee! Gefällt mir voll gut und ist so einfach gemacht!
lg
Maria
*kreisch*
Da hat jemand ähnliche ideen *freu*
Auch ich wollte mir ein solchen Rückzugsort gönnen, doch bisher ist mir noch nicht ganz so klar, wie und wo. Ich dachte da auch an eine rote Decke, die ich mir machen mag, für jene Tage.
Darüber möchte ich auch wieder mehr schreiben. danke dir
hi, danke für deinen schönen Artikel 😉 finde es toll, dass es noch mehr Gleichgesinnte gibt! richte mir auch immer ein gemütliches Rotes Zelt ein in der Mondzeit in meinem Zimmer! Alles Liebe von Elaria
Hallo Elaria, dich kannte ich bisher noch nicht, Willommen 🙂 Die Fotos vom Roten Zelt auf deinem Blog find ich auch wunderschön! Lg, enemene
danke 😉 auch für deinen Kommentar auf meiner Seite 😉
total spannend, …