(F)Rohkost, Gesundheit, Primal/Paleo

Ernährung: Radiant & Primal

In Punkto Ernährung ist auch dringend mal wieder ein Update nötig. Letztes Jahr hat sich bei mir so einiges getan, dazu hab ich hier bis jetzt noch gar kein Wort verloren.

Nach der Schwangerschaft, als Babymiez so in etwa ein halbes Jahr alt war habe ich noch voll gestillt, fühlte ich mich total ausgelaugt, müde, antriebslos und ohne jede Energie. Ende April hab ich mich bei Leonie Dawsons Goddess Circle angemeldet, und Anfang Mai startete der Radiant Goddess e-course:

„A 21-day nutrition, movement & meditation journey to revitalise your body, mind & soul! You’ll be guided by gorgeous menu plans, movement plans, spirit + inspiration projects, and meditations to guide you as you reawaken your Radiant Goddess self. This is perfect if you’re ready to be moving, meditating, eating & discovering in a joyful, spirited goddess way. Ready to feel blissed out, inspired & radiant?“

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Das hörte sich genau nach dem an, was ich brauchte, also machte ich gleich mit. Der e-course ist in der Mitgliedschaft mit inbegriffen, ansonsten kostet er 89$.

Jeden Tag gab es ein Coaching-Video von Leonie, einen Ernährungsplan mit hauptsächlich Rohkostrezepten, außerdem Meditationen und Vorschläge für kreative Projekte und Bewegung.

Das hier war z.B. mein Vision Board zum Thema „Radiance“:

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Die 3 Wochen waren total schnell rum, und es hat echt viel Spaß gemacht! Es waren soviele tolle Anregungen für den Alltag dabei, und einige der Rezepte wurden zu absoluten Lieblingen, die heute noch immer mal wieder auf den Tisch kommen. Am Ende des Kurses gab es noch eine Linkliste, unter anderem auf Leo Babautas zenhabits, bzw. einen Artikel mit einer Liste von inspirierenden Fitnessblogs. Gleich der erste war Mark’s Daily Apple. Ich hab ihn angeklickt und kam tagelang nicht mehr los von der Seite. Es war genau das, wonach ich gesucht hatte. Im Prinzip leben wie die Steinzeitmenschen, aber eben modern: „Primal Living in a modern world.“ Unsere Gene sind größtenteils noch die unserer steinzeitlichen Vorfahren, weshalb unsere Körper auch heute am besten funktionieren, wenn wir „steinzeitlich“ leben. Das heißt, v.a. kein Getreide und Zucker essen, sondern Pflanzen und Tiere. Sich viel und langsam bewegen (Stichwort Jäger und Sammler), ab und zu schwere Sachen heben und einen Sprint hinlegen (Jagd oder Flucht), genügend schlafen und ausruhen, auch mal spielen, Sonnenbaden, und möglichst viel barfuß laufen. Die Ernährung spielt seiner Meinung nach eine sehr große Rolle, etwa 80% der körperlichen Verfassung werden dadurch bestimmt.

Ab Juni haben wir es dann einfach mal ausprobiert. Kein Getreide mehr, dafür viel Gemüse, kleine Mengen Bio-Fleisch, relativ viel gute Fette wie Kokosöl, Olivenöl, Butter & Ghee. Komischerweise hatte ich plötzlich wieder Lust auf Fleisch, nachdem ich jahrelang Vegetarierin und zeitweise sogar Veganerin war. Und siehe da: die 3-4 Kilos zuviel, die seit Jahren wie Zement an mir dranhingen, verschwanden nach und nach, obwohl ich mehr Fett aß als je zuvor. An meinen Armen wurden plötzlich Muskeln sichtbar. Die Müdigkeit, die nach einem kohlehydratreichen Essen ziemlich zuverlässig immer kurz nach dem Essen kam, weg. Kein aufgeblähter Bauch mehr. Meine Haut wurde besser. Kurz gesagt, es musste was dran sein. Über Weihnachten dann kam ein Rückfall in alte Gewohnheiten (woran teilweise auch die Schwangerschaftsgelüste Schuld sind ;-)), es gab Plätzchen, Pizza, und auch mal wieder Brot. Ich merke aber, dass es mir nicht gut tut, und nun will ich langsam wieder auf den Primal/Paleo-Zug aufspringen…

Ob ich damit nun MEINE Ernährungsweise gefunden habe, kann ich noch nicht sagen, aber ich bin auf jeden Fall näher dran als je zuvor.

9 Gedanken zu „Ernährung: Radiant & Primal“

  1. Den „Radiant Goddess-Kurs“ plane auch ich für die Zeit nach der Geburt – schön, dass es dir so gut getan hat – und deine Collage finde ich sehr inspirierend.
    ich für meinen Teil kann aber gar nicht auf Kohlenhydrate verzichten – wenn ich es mal in ein paar Mahlzeiten tue, dann lieber abends, wenn der körper nichts mehr leisten muss… zu anderen Zeitpunkten werde ich nur zur Wer-Wölfin ^^

  2. Wie wirst Du denn satt, so ganz ohne Getreide? Mich macht Gemüse allein nicht satt. Hätte ich kein Brot, keine Nudeln und keinen Reis, wäre ich wohl schnell unausstehlich, weil ich permanent Hunger hätte…

  3. Ja, die meisten glauben, ohne Getreide bzw. Kohlenhydrate nicht satt zu werden. ABER: Der Körper kennt zwei Arten der Energiegewinnung, über Kohlenhydrate/Glykogen, und über Fett (!). Die Energiegewinnung durch Fett ist für den Körper eigentlich die optimalere, und war vor der Agrarrevolution ja auch der Normalzustand. Mit ausreichend Fett wird man genauso satt, wenn nicht sogar nachhaltiger, weil dadurch der Insulinspiegel im Blut ausgeglichener bleibt. Ich habe seitdem keine Heißhungerattacken mehr (abgesehen von den Schwangerschaftshungerattacken ;-)) und brauche auch keine Snacks zwischen den Mahlzeiten.

  4. Wie bekomme ich denn als Veganerin ausreichend Fett? 😉 Finde das Thema sehr interessant, gerade weil ich z.B. Brot nur manchmal und dann auch nur in geringen Mengen vertrage, ohne aber eine Glutenunverträglichkeit zu haben…

  5. Oh, ok. Dann ist diese Art der Ernährung wohl doch eher nicht so geeignet für mich, ich ernähre mich nämlich regional/saisonal und esse sowas wie Avocados z.B. gar nicht. Aber trotzdem danke für eure Hilfe! 🙂

  6. Kein Problem! Ja, es ist verdammt schwierig, ALLE Kriterien, die einem wichtig sind, unter einen Hut zu bekommen. Irgendwo muss man dann eben Prioritäten setzen 🙂

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